Telescopium
Unterhaltsame Astronomie

Vorwort

Der Blick durch ein handelsübliches Fernrohr zeigt die Objekte am Himmel ganz anders als die farbigen Bil­der in Bü­chern und Pros­pekten. Die Ent­täuschung über das neuerworbene oder geschenkte Teleskop ist dann häufig groß. Nicht selten verstaubt es nach kurzem Gebrauch in der Zimmerecke. Um diesem Schicksal vorzubeugen, soll dieses kleine Programm dem Nutzer - angesprochen sind vor allem Kinder und Jugendliche - einen annäherenden Eindruck von dem vermitteln, was tatsächlich in einem Fernrohr sichtbar ist und natürlich die Begeisterung für das Hobby Astronomie wecken.

Enthalten sind die Beschreibungen zu über 400 Formationen der Mondoberfläche, der Sonne (inklusive der Simulation einer Son­nen­fin­ster­nis), den Planeten Merkur, Venus, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun, zweier Kometen sowie einiger heller Objekte außerhalb des Sonnensystems.

Zum Kennenlernen der Sternbilder und Orientierung am Himmel sind außerdem ein Atlas der Sternbilder und eine Drehbare Himmelskarte enthalten. Eine Übersicht auf das Sonnensystem sowie eine Monduhr geben Auskunft über die Stellungen der Planeten am Himmel und die Phasen des Mondes.

Soweit nicht anders angegeben, wurden die in diesem Programm verwendeten Bilder mit einer Webcam (Sonne, Mond und die helleren Planeten) und einer Digital-Kamera an einem 10cm-Linsen- bzw. einem 20cm-Spiegelteleskop aufgenommen. Für die Darstellung im „Okular” erfolgte eine Anpassung an den Anblick in einem kleinen Fernrohr. Die Aufnahmen wurden auf der Balkon-Sternwarte des Autors und während langer Nächte auf den Feldwegen des Münsterlandes fotografiert.

Michael Dütting, Münster im Juli 2011

Grundlagen

Die Anzeige des Programms gliedert sich in drei Teile: Den Anzeigebereich, die Bedienfelder und das Infofenster mit dem Hauptmenü. Die Bedienfelder erlauben eine Steuerung der in der Anzeige dargestellten Karten. Das Fenster im rechten Teil gibt je nach ausgewähltem Programm-Modul Informationen zu Himmelsobjekten wieder oder wahlweise weitere Optionen, die über den Punkt „Extras” des Hauptmenüs eingeblendet werden können.

In allen Modulen gibt es den „Bildschirm-Knopf”, der bei Bedarf die Darstellung an die Display-Auflösung anpasst. Voreingestellt ist eine Größe für 1024×768 Bildpunkte. Um das vergrößerte Layout beim Wechsel zwischen den Modulen beizubehalten, müssen Cookies im Browser aktiviert sein.

Nahezu alle Programmteile sind nicht nur mit der Maus, sondern auch mit dem Keyboard steuerbar. Eine Liste der Tastenkombinationen ist im Hauptmenü unter dem Punkt Extras → Tastaturbedienung abrufbar. Die einzelnen Module können in einem Browser, der die Darstellung von mehreren Seiten in Karteireitern (Tabulatoren) unterstützt, parallel genutzt werden.

Tipp: Es gibt einige Vorteile, wenn ein sogenannter „stan­dard­kon­for­mer Browser” zur Ausführung von „Telescopium” genutzt wird:


Anleitung zum Fernrohr

Fernrohr bewegen

Mit den Richtungstasten (N, S, O, W) kann das „Fernrohr” bewegt und die verschiedenen Objekte angefahren werden. Dabei kann man die Maustaste gedrückt lassen. Die Ansicht entspricht dem Blick durch ein astronomisches Fernohr, dass heißt die Richtungen sind „vertauscht” (Norden unten).
 

Geschwindigkeit einstellen

Ein Klick auf den Schieberegler unten rechts wählt das Tempo der Fernrohrbewegung zwischen den Stufen 1 (sehr langsam) bis sehr schnell (5) aus. Falls ein älterer Computer benutzt wird, empfiehlt sich Stufe 5, für schnellere PCs die Einstellungen 2 und 3.

Objektauswahl

Mit den Mondsymbolen kann die Anzeige des zunehmenden Mondes in 5 Phasen ausgewählt werden. Die anderen beiden zeigen Planeten und Kometen bzw. Sterne und Galaxien.

Details auswählen

Wird der Mauszeiger über ein Detail im Blickfeld bewegt, zu dem es weitere In­forma­tionen gibt, verwandelt er sich in eine Hand. Ein Klick mit der Maustaste zeigt die In­for­ma­tionen in der Infobox oben rechts.

Das kleine Sucherfernrohr oben links dient der Orientierung und zeigt das Gesichtsfeld des Fernrohrs im Überblick. Der Pfeil markiert das Detail, zu dem im rechten Fenster aktuell Informationen angezeigt werden.

Objektliste und Suche

Die Liste zeigt alle Objekte, zu denen Informationen verfügbar sind, das zuletzt ausgewählte ist gelb markiert. Ein Klick in die Liste führt das Fernrohr automatisch zu dem entsprechenden Krater, Planeten oder Stern.

Die Suche ermöglicht das Auffinden eines bestimm­ten Objekts. Existiert der eingegebene Begriff, fährt das Fernrohr automatisch zu dem entsprechenden Ziel. Die Groß-/Kleinschreibung wird bei der Suche in der Datenbank nicht berücksichtigt, jedoch sollten mindestens drei Buchstaben eingegeben werden. Die Suche kann je nach Rechner- Geschwindigkeit einige Sekunden dauern.

Sonnenfinsternis-Simulation

ACHTUNG: NIEMALS EIN FERNROHR OHNE GEEIGNETE SCHUTZ-VORRICHTUNG AUF DIE SONNE RICHTEN!!

Gelangt die Sonne in das Blickfeld des virtuellen Fernrohrs, schiebt sich automatisch ein „Sonnenfilter” vor das Okular und es erscheint unten links im Bedienungsfenster der Startknopf für die Simulation einer Sonnenfinsternis. Je nach Geschwindigkeit des Rechners, kann der Ablauf bis zu mehreren Minuten dauern.

Vergrößerung×

Es ist möglich, die „Vergrößerung” des Fernrohrs in drei Stufen zu wechseln. Wenn der Browser diese Einstellungen erlaubt, werden die entsprechenden Knöpfe im Bedienfeld angezeigt.


Anleitung zur Drehbaren Himmelskarte

Was zeigt die Karte

Die Himmelskarte zeigt den Himmel für eine nördliche Breite von 52° zu jedem beliebigen Datum, Uhrzeit und geografischer Länge. Der dunkle Ausschnitt bildet den sichtbaren Teil des Himmels ab, der graue Bereich die Gebiete unterhalb des Horizonts.

Neben den Sternbildern, Stern- und Sternbildnamen sind die scheinbare Bahn der Sonne (Ekliptik, rote Linie) und der Himmelsäquator (blaue Linie) eingezeichnet.

Datum und Uhrzeit

Mit den beiden runden Symbolen kann die Datumsskala auf die gewünschte Uhrzeit eingestellt werden. Der Datumskreis ist an den Monatsnamen und der schwarzen Schrift zu erkennen und in Schritten von fünf Tagen unterteilt. Die innerste Skala (blaue Schrift) gibt die Uhrzeit in Abständen von 15 Minuten wieder. Die Genauigkeit der Karte ist darstellungsbedingt auf etwa 3 bis 5 Minuten begrenzt. Die Dreh­ge­schwindigkeit wird mit dem Schieberegler „Speed” gesteuert.×

In der obigen Abbildung ist der 15. Mai, 24 Uhr, eingestellt, dies entspricht z.B. auch dem 25. Mai, 23:20 Uhr, 5. Mai, 0:40 Uhr, usw. (Die blaue Marke zeigt das aktuelle oder eingestellte Datum [s. Planeten] an.×) Eine schnelle Grobeinstellung wird mit gedrückter Maustaste und Bewegen der Maus in der Karte erreicht (Feineinstellung mit der Shift- und den Pfeiltasten der PC-Tastatur). Allerdings gilt auf der Karte die Ortszeit, die sich je nach Standort von der gebräuchlichen Uhrzeit (MEZ/MESZ) unterscheidet. Für eine genauere Darstellung muss die geographische Länge des Beobachtungsortes berücksichtigt werden. Wie das geht, wird im folgenden Kapitel erklärt.

Aktuelle Zeit (Hauptmenü → Extras → aktuelle Zeit)

Für Orte, die zwar auf der gleichen geo­gra­phi­schen Breite, aber auf verschiedenen Längengraden liegen, sieht der Himmel zum selben Zeitpunkt innerhalb einer Zeitzone (z. B. MEZ) un­ter­schied­lich aus. Um die Karte so einzustellen, dass der Anblick der Wirklichkeit entspricht, muss die jeweilige Ortszeit benutzt werden. Im oberen Teil des Infofensters ist aus einer Liste eine Reihe von Orten auswählbar (voreingestellt ist Weltzeit). Die Karte berücksichtigt dann die Differenz zwischen Mittlerer Ortszeit (MOZ) und Weltzeit, die auch im Infofenster angezeigt wird. Bei Bedarf lässt sich auch direkt eine geographische Länge im Feld unterhalb der Ortswahl eintragen. Die große Uhr zeigt die MOZ für den ausgewählten Ort, die beiden darunter MEZ (links) und die Weltzeit.

fortlaufende Anzeige

Ein Klick auf das Uhrensymbol im Bedienfenster aktiviert die automatische Aktualisierung der Karte im Intervall von zwei Minuten. Je nach Einstellung werden ein Ort aus der Städteliste oder eine eingegebene geographische Länge angezeigt.

Blickrichtung

Die Richtung, in die man schaut, ist am Horizont mit gelber Schrift markiert. Blickt man vom Horizont zum Zentrum des sichtbaren Himmels, so gelangt man zum Zenit (mit einem gelben Kreuz mar­kiert), dem Punkt, der ge­nau über dem Be­obach­ter liegt. Die ge­wün­schte Blick­rich­tung kann mit den Schaltern im Bedienfenster ausgewählt werden. (N, O, S, W für Norden, Osten, Süden und Westen.)

Planetenzeiger

Mit Hilfe des Planetenzeigers können die Positionen von Objekten des Sonnensystems (Sonne, Mond, Planeten, Kometen, Asteroiden) in der Karte abgebildet werden. Die Anzeige wird mit dem oberen Symbol eingeschaltet. Die darunter liegenden Pfeiltasten ermöglichen das Verschieben des Zeigers (rot markiert, wenn ausgeschaltet). Um eine Position zu ermitteln, sind zwei Angaben erforderlich: Die sogenannte Rektaszension (äußere rote Skala der Karte) und die Deklination, die am Planetenzeiger abgelesen werden kann. Die Einheit der Rektaszension sind Stunden und Minuten. Die Einheit der Deklination sind Grad und Minuten.

Sonne, Mond und Planeten

Um einen der Himmelskörper mit dem Planetenzeiger in der Karte abzubilden, genügt ein Klick mit der Maustaste auf einen der Objektnamen in der Liste. Mit den kleinen Pfeilen neben der Anzeige für Tag, Monat und Jahr darüber, lässt sich ein beliebiges Datum zwischen den Jahren 2000 und 2015 einstellen. Unterhalb der Tabelle werden die Positionswerte ausgegeben, für Sonne und Mond außerdem das Sternbild, in dem sie sich zum ausgewählten Datum aufhalten. Im Falle des Mondes zeigt die Infobox zusätzlich die Mondphase an. Rektaszension und Deklination werden für 12 Uhr Weltzeit berechnet. Lediglich für den Mond ergeben sich wegen seiner schnellen Bewegung zu anderen Uhrzeiten größere Abweichen von der tatsächlichen Position. Die Genauigkeit liegt darstellungsbedingt bei etwa +/- 3 Minuten.

Beispiel

Daten für Mars am 1. April 2006: R.A. 5h 27min, Dekl. +24°. Der Pla­ne­ten­zei­ger wird auf der äußeren roten Skala auf 5h 26min gestellt. Auf der Skala des Zeigers sucht man den Wert +24°. Mars steht etwas oberhalb der Ekliptik im Sternbild Stier. Um den Planeten aufzufinden genügt es aber, sich am Schnittpunkt der roten Skala des Pla­ne­ten­zei­gers mit der ebenfalls roten Linie der Ekliptik zu orientieren.

Die Option „alle Objekte” bildet Sonne, Mond und alle Planeten als Symbole in der Karte ab. Mit den Schaltern [Rücklauf], [Stop] und [Vorlauf] werden Positionsänderungen im Abstand von einem Tag angezeigt.

weitere Funktionen

Falls die Darstellung für einen Standard-Bildschirm gewählt wurde und die Karte nicht vollständig abgebildet wird, lässt sich diese im Anzeigefenster mit einem Klick auf die weißen Symbole im linken Knopf verschieben und zentrieren (auch mit den Pfeiltasten des Num­mern­blocks einer PC-­Tastatur). Mit den Lupen ist ein Zoom der Karte in drei Stufen möglich (klein, normal, groß).× In der höchsten Zoomstufe kann die Karte im Anzeigefenster ebenfalls ausgerichtet werden. Der Knopf mit dem Netzsymbol erlaubt das Ein- und Ausblenden des Koor­dina­ten­git­ters (Rektaszension und Deklination).


Anleitung zur Planetenkarte

Die Karte des Sonnensystems zeigt die Positionen der Planeten zu einem beliebigen Zeitpunkt von außen betrachtet. Die Skala am Rand der Karte bildet die Sternbilder des astronomischen Tierkreises ab, in deren Richtung die Planeten gesehen werden können. Ein Klick auf die Planeten- oder Sternbild-Symbole zeigt weitere Informationen zur Auswahl.

Funktionen der Schalter von links nach rechts:
Zeit-Rücklauf, Pause, Zeit-Vorlauf, aktuelles Datum, fortlaufende Animation, Animation durch Mausklick oder Taste, Zeitabstand 6 Stunden, 12 Stunden, 1 Tag, 7 Tage, 1 Monat.

Wo stehen die Planeten? (Visierlinien)

Die Visierlinien helfen dabei fest­zu­stel­len, in wel­chem Stern­bild ein Pla­net in ei­nem be­stim­mten Zeit­raum auf­ge­fun­den wer­den kann. Die Linie weist von der Erde über den ausge­wähl­ten Pla­ne­ten auf das be­tref­fende Stern­bild in der Skala am Rand der Karte. Die Visierlinien sind über das Hauptmenü → Extras → Visierlinien zu finden.

Visierlinie

In dem oben stehen­den Bei­spiel für Mars zeigt die Vi­sier­li­nie auf das Stern­bild Lö­we, in dem der Pla­net im Ja­nu­ar 2010 zu sehen war.

Wann ist ein Planet gut sichtbar

Alle Planeten be­we­gen sich ge­gen den Uhr­zeiger­sinn um die Sonne. Von der Erde aus ge­sehen schei­nen sie aber zu bestim­mten Zei­ten ihre Be­we­gungs­rich­tung zu wechseln und be­schrei­ben dabei eine Schlei­fe am Himmel. Dieses Ver­halten führte auch zu ihrem Namen: Das Wort „Planeten” stammt aus der grie­chi­schen Spra­che und bedeu­tet „Umher­irrende”.
Für die äußeren Pla­neten Mars bis Nep­tun tritt diese „rück­läu­fige” Be­we­gung immer dann ein, wenn diese von der schnel­leren Erde über­holt wer­den (je wei­ter ein Pla­net von der Son­ne ent­fernt ist, desto län­ger be­nö­tigt er für einen Um­lauf). Die Erde steht in diesem Fall zwi­schen der Son­ne und dem Pla­neten („Op­posi­tion”), der dann die ganze Nacht über gut zu sehen ist.
Die Visier­linien machen den Effekt der Schlei­fenbe­we­gung wäh­rend die­ser Zeit sicht­bar: Sie wan­dern nor­malerwei­se mit dem Planeten gegen den Uhrzeigersinn durch die Stern­bil­der­ska­la. Zur Zeit der Op­po­si­tion keh­ren die Visier­linien ihre Be­we­gungs­rich­tung um und machen so die von der Erde aus be­ob­acht­bare Rück­läufig­keit des Plan­eten sicht­bar.
Venus und Merkur kön­nen immer dann gut auf­ge­fun­den wer­den, wenn sie für den Be­ob­achter auf der Erde den größ­ten mög­lichen Ab­stand („Elon­ga­tions­win­kel”) von der Son­ne er­rei­chen. Auch diese Pla­ne­ten schei­nen dann ihre Be­we­gungs­rich­tung zu wechseln, was eben­falls gut an den Vis­ier­linien er­ken­n­bar ist.


Anleitung zur Monduhr

Die Monduhr erlaubt die Übersicht auf die Beleuchtungspha­sen eines Monats und zeigt an, in welchem Sternbild sich der Mond zu einem bestimmten Datum aufhält.

Die oben stehende Grafik zeigt ein Beispiel für März 2011, dabei werden die Skalen der Monduhr von außen nach innen abgelesen:

Das Sternbild in dem der Mond an diesem Datum zu sehen ist, kann im vierten Ring abgelesen werden. Hier sind die Skelettfigur des Sternbildes, die dazugehörige Sagengestalt sowie der lateinische Name abgebildet.

Der zunehmende Mond (1. Viertel) steht am

Ebenso lässt sich ausgehend vom Datumsring die Mondphase für jeden Tag des Monats ablesen:

Bedienfelder


Anleitung zum Sternbilderatlas

Der Himmelsatlas zeigt nahezu alle Sterne der Sternbilder, die von den geographischen Breiten um 50° Nord gesehen werden können. Verzeichnet sind außerdem einige auffällige Sternhau­fen und Nebel sowie die aktuellen Positionen von Sonne, Mond und den acht großen Planeten.

Liste der Konstellationen

Fährt man mit dem Mauszeiger über eines der im Anzeigebereich angezeigten Sternbilder, wird die mythologische oder geschicht­liche Figur, die mit dieser Konstellation verbunden ist, eingeblendet. Ein folgender Klick zeigt die arabischen Namen (rot) der hellsten und die Bezeichnungen der übrigen Sterne mit griechischen Buchstaben (gelb) nach dem Schema des Astronomen Johannes Bayer (1572-1625).

Griechisches Alphabet
α alphaθ thetaο omikronχ chi
β betaι iotaπ piψ psi
γ gammaκ kappaρ rhoω omega
δ deltaλ lambdaσ sigma
ε epsilonμ my[mü]τ tau
ζ zetaν ny[nü]υ ypsilon
η etaξ xiφ phi

Die Bezeichnung des Sterns Dubhe lautet nach diesem Schema: α (alpha) Ursa Majoris. Ein zweiter Klick auf das Sternbild zeigt im rechten Fenster Informationen zur Sicht­barkeit, den mythologischen oder geschichtlichen Ursprung sowie zu eventuell vorhandenen interessanten Himmelsobjekten. Den meisten Sternbildern ist außerdem eine Aufsuchkarte vorangestellt, um das Auffinden am Himmel zu erleichtern. Am Ende des Textes ist ein Symbol platziert, das eine druckerfreundliche Darstellung des Inhalts anzeigt.

Die Auswahl „Sternbilder” im Hauptmenü [Extras → Sternbilder] listet die im Atlas enthaltenen Konstellationen auf. Ein Klick auf einen Eintrag bewegt den betreffenden Himmelsausschnitt in den Anzeigebereich des Hauptfensters. Anstelle der Liste werden nun die Informationen zum Sternbild ausgegeben. Die Knöpfe oberhalb der Liste ermöglichen es, alle Zeichnungen und Sternnamen permanent anzeigen zu lassen und außerdem die Milchstraße sowie den Himmelsäquator einzublenden.

Kartenausschnitt verändern

Die Pfeiltasten im Bedienungsfenster bewegen den dargestellten Himmelsausschnitt in horizontaler und vertikaler Richtung. Dabei zeigt die Standardkarte alle Sternbilder von etwa 30° Grad Deklination nördlich und südlich des Himmelsäquators und kann horizontal bewegt werden. Die Pfeiltaste „nach oben” wechselt zu den Karten der zirkumpolaren Sternbilder für 50° nördlicher Breite. Je nachdem, aus welchem Bereich (Frühling-, Sommer-, Herbst- oder Winterhimmel) der Standardkarte der Wechsel erfolgte, sind die zirkumpolaren Karten gedreht.

Sonne, Mond und Planeten

Die Darstellung der Objekte des Sonnensystems eröffnet eine Reihe weiterer Einstellmöglichkeiten in der Stan­dard­karte, die die Ekliptikzone anzeigt. Im Hauptmenü oben rechts erscheint zusätzlich der Punkt [Extras → Monde, Planeten...]

Datum

Beim ersten Aufruf berechnet das Programm die Positionen aller Objekte und die Mondphase für das aktuelle Datum um 13 Uhr Weltzeit (UT). Unterhalb der Datumsanzeige im Infofenster befinden sich drei Auswahlboxen, mit denen ein beliebiges Datum eingegeben werden kann. Die größte Genauigkeit der Berechnungen liegt in einem Zeitraum zwischen den Jahren 1950 und 2100. Wird die Sonne, der Mond oder ein Planet ausgewählt, zeigt das Anzeigefenster dessen aktuelle Position und markiert es mit einem Fadenkreuz. Bei fortschreitender Zeit (Animation) folgt der Kartenausschnitt dem Planeten, Sonne oder Mond. Die Verfolgung der Objekte wird mit der Option „keines” wieder aufgehoben. Zusätzlich kann die Erdbahnebene (Ekliptik) eingeblendet werden.

Animation

Funktionen der Schalter von links nach rechts:
Zeit-Rücklauf, Pause, Zeit-Vorlauf, fortlaufende Animation, Animation durch Mausklick oder Taste. Mit dem Schieberegeler lässt sich der zeitliche Abstand zwischen den Berechungen in einem Bereich von einer Minute bis zu einem Monat festlegen. Die Positionen werden für alle Objekte und die Mondphase gleichzeitig neu berechnet.

Planetenschleifen und Finsternisse

Mit Hilfe der Objektauswahl und der Animation lassen sich die Bewegungen der Planeten (siehe auch Planetenkarte, Abschnitt „Wann ist ein Planet gut sichtbar”) aus der Sicht des Be­ob­achters am Himmel darstellen. Besonders beim Mars wird diese Erscheinung mit folgenden Einstellungen deutlich:

Planeten einblenden×
[Extras → Mond, Planeten] aus dem Hauptmenü öffnen
Datum einstellen
Mars auswählen
Planetenspuren einschalten
Tempo der Animation auf fließend
Schieberegler auf 1 Tag einstellen
Zeit-Vorlauf einschalten

× Der Kartenteil, in dem der Tierkreis angezeigt wird, muss eingestellt sein.

Mars kommt etwa alle zwei Jahre in Opposition zur Sonne und wird dabei von der Erde überholt. Im Zeitraum von November 2009 bis April 2010 trat zum Beispiel dieser Fall ein. Der Himmelsatlas ist auch in der Lage, pauschal die Zeitpunkte von partiellen bzw. totalen Sonnen- und Mondfinsternissen zu berechnen, allerdings nicht, ob diese auch von einem bestimmten Ort auf der Erde gesehen werden können. Sonnenfinsternisse sind immer nur an wenigen Orten, Mondfinsternisse von der gesamten Nachtseite der Erde sichtbar.

Abbildung oben: Oppositionschleife des Planeten Mars im Winter 2009/10

Beispiel Sonnenfinsternis

Die längste Sonnenfinsternis des 21. Jahrhunderts fand am 22. Juli 2009 statt und konnte von Standpunkten in Asien und Indien beobachtet werden:

  1. Planeten einblenden
  2. als Datum den 22. Juli 2009 eingeben
  3. Sonne auswählen
  4. Animation „auf Klick”
  5. und die Schrittweite auf 15 Minuten einstellen

Die totale Phase der Finsternis wird vom Programm am 22. Juli 2009 um etwa 5:15 UT angezeigt.

Beispiel Mondfinsternis

  1. Planeten einblenden
  2. als Datum den 16. August 2008 eingeben
  3. Mond auswählen
  4. Tempo der Animation „fließend”
  5. Schrittweite auf 15 Minuten einstellen

Abbildung oben:
Am 16.8.2008 fand gegen 22:30 UT eine partielle Mondfinsternis im Sternbild Steinbock statt.


Bei Problemen

Internet Explorer

Impressum

            Telescopium – Unterhaltsame Astronomie          
                 Autor: Michael Dütting                     
                       
                      48165 Münster
               zugang AT telescopium.de